Der frühe Bergbau an der Ruhr

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Grafiken zur Entwicklung der Zahl und Größe der Zechen

Die beiden unten stehenden Grafiken sollen die Entwicklung der Zechenlandschaft in Zahlen veranschaulichen. Dabei wird sich zeigen, dass die Zahl der Zechen und die Gesamtfördermenge durchaus nicht parallel entwickelt haben.

Diagramm ZechenDie erste Grafik zeigt den Verlauf der Zahl der Zechen im Ruhrgebiet über den Zeitraum, der einigermaßen genau bekannt ist.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts steigt die Zahl der Zechen mit Abweichungen relativ kontinuierlich an. Das Jahr 1799 markiert im Ruhrgebiet den erstmaligen Übergang zum Tiefbau, der aus Kostengründen die verstärkte Konsolidation zu größeren - und damit weniger - Zechen mit sich brachte. Die fortgeschrittene Industrialisierung und damit ein deutlich höherer Brennstoffbedarf sorgten im 19. Jahrhundert für einen erneuten Anstieg der Zahl von Zechen. Um 1850 wird mit fast 300 Zechen der Höhepunkt der Entwicklung erreicht.

Vermutlich liegt auch hier wieder ein Wendepunkt: die Eisenbahn ist mittlerweile großflächig im Ruhrgebiet vertreten und nimmt insbesondere kleineren, abgelegenen Zechen die Fähigkeit, mit den neuen Großzechen zu konkurrieren. Hier beginnt ein kontinuierlicher Abstieg der Zahl der Zechen, der hauptsächlich auf die Konsolidierung zu Großzechen und die Verdrängung von Kleinzechen zurückzuführen ist.

Das rote Dreieck markiert den Zeitpunkt der höchsten Gesamtfördermenge, der um das Jahr 1940 liegt.

 

Die zweite Grafik zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen Förderleistung der Zechen im Ruhrgebiet. Über die Zeit vor 1700 liegen nicht genügend Daten vor, um sie hier mit darzustellen. Es ist davon auszugehen, dass die Förderleistungen der einzelnen Zechen gegenüber den dargestellten Förderleistungen sehr viel geringer ausfielen.

Der hier nicht so interessierende Bereich des späten, hochindustriellen Bergbaus muss ausgeblendet werden, da er sich auf Grund der sehr viel höheren Förderleistungen (2,5 mio t/a) nicht in der gleichen Skala darstellen ließe. Der rasante Anstieg der Förderleistung der einzelnen Zechen ab 1840 lässt sich aber bereits gut erkennen. Dieser ist zum einen durch Konsolidationen, zum anderen - und vorrangig - durch verbesserte Abbautechniken (Dampfkraft, Elektrizität) begründet.

Zahlenangaben aus: Huske - Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier

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